Novalis' Gedichte sind tiefe und lichte Zeugnisse einer Geisteserotik. Denn an nichts litt dieser Dichter mehr als an der Vorstellung, "getrennt" zu sein, der Vereinigung entfremdet. Getrennt von der kindlichen, früh verstorbenen Geliebten Sophie von Kühn. Vereinigt mit dem Geist der Verstorbenen. Entfremdet durch kritische Einsicht in die "wahren Verhältnisse". Seine "Hymnen an die Nacht" sind Gesänge an die Nachtbraut. Seine "inneren Sayten" hatte Novalis in die Nacht gestellt wie die Äolsharfe in den Wind. Und was erklang? Wehmut und Hoffnung auf eine Brautnacht mit der Nachtbraut, die das Ich der "Hymnen" in der Gestalt eines "unerschöpflichen Traumes" vollzieht.
Autorenportrait
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Die blaue Blume aus Novalis Roman Heinrich von Ofterdingen ist zum Inbegriff romantischer Sehnsucht und Träumerei geworden. Novalis selbst verkörpert für viele das romantisch-sensible Junggenie schlechthin. Darüber hinaus aber war Novalis als Bergbauingenieur und Philosoph vor allem ein hoch professioneller Forscher, Theoretiker und Intellektueller, dem die Trennung von Geistes- und Naturwissenschaften noch völlig fremd war und der sich mit Gesteinskunde oder Kants Kritik der reinen Vernunft genauso gut auskannte wie mit den Nachtseiten des Lebens.
Novalis (1772-1801) fue el seudónimo utilizado por el escritor y filósofo alemán Georg Philipp Friedrich von Hardenberg, máximo representante del Romanticismo alemán temprano. Su obra más célebre son los poemas recogidos en Himnos a la Noche. Una parte central de sus estudios e intereses se orientaba, en general, a investigaciones científicas. Esta orientación se encuentra muy presente tanto en su obra teórica como en su producción literaria, en la que se acude con frecuencia a teorías como las del magnetismo, el galvanismo o la alquimia y al tema del estudio de la naturaleza.
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