Editorial Manesse
Fecha de edición enero 2010 · Edición nº 1
Idioma alemán
EAN 9783717540823
91 páginas
Libro
encuadernado en tapa dura
"Wie ein phosphoreszierender Stein, der im Dunkel glänzt, aber bei Tageshelle jeglichen Reiz als Juwel verliert, so gibt es ohne Schattenwirkung keine Schönheit."
Am Beispiel des Umgangs mit Licht und Schatten gelingt Tanizaki Jun'ichiro der faszinierende Entwurf einer japanischen Ästhetik. Kunstfertig und mit Leichtigkeit ergründet sein Essay die Wurzeln fernöstlicher Schönheit.
Ob Gärten, Häuser oder Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs - im Umgang mit Licht und Schatten liegt der Schlüssel zum Verständnis japanischer Ästhetik. Gerade das Halbdunkel und die irritierende Düsternis bringen den Glanz bestimmter Materialien aufs Eindrücklichste zur Geltung. Die Eleganz lackierter Flächen, das Glitzern der Gold- und Silberfäden alter Gewebe entfalten sich ausschlie lich im Schattenspiel zwischen den Objekten. Farbe und Struktur japanischen Papiers rückt erst der Dämmerschein ins rechte Licht. "Das, was man als schön bezeichnet, entsteht in der Regel aus der Praxis des täglichen Lebens heraus. So entdeckten unsere Vorfahren, die wohl oder übel in dunklen Räumen leben mussten, irgendwann die dem Schatten innewohnende Schönheit, und sie verstanden es, den Schatten einem ästhetischen Zweck dienstbar zu machen", erklärt Tanizaki Jun'ichiro.
Einen besorgten Blick richtet er Richtung Westen. Denn was bedeuten der Siegeszug des elektrischen Lichts und glei ender Helligkeit für die jahrtausendealten Schönheitsvorstellungen seiner Heimat? An der Wende zur Moderne geschrieben, wurde Tanizakis berühmter Essay zum "ästhetischen Testament Japans" (Neue Zürcher Zeitung).
In bibiophiler Ausstattung mit einem Schutzumschlag aus Naturpapier, gebunden in schwarzes, geprägtes Strukturpapier, mit einer Original-Kalligraphie.
Junichiro Tanizaki (Tokio, 1886-Yugawara, 1965). Uno de los principales exponentes de la literatura japonesa del siglo XX, se licenció en la universidad de Tokio y pronto se sintió atraído por la literatura occidental. En 1949 fue galardonado con el Premio Imperial de Literatura por su obra x{0026}lt;em La madre del capitán Shigemotox{0026}lt;/em . En 1956, suscitó una gran polémica con su obra x{0026}lt;em La llave x{0026}lt;/em por su audacia.
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