Editorial Suhrkamp
Fecha de edición abril 2007
Idioma alemán
EAN 9783518457832
291 páginas
Libro
encuadernado en tapa blanda
Eine unterschwellige Atmosphäre von Gewalt, Auflehnung, ungehöriger Sinnlichkeit empfängt den amerikanischen Historiker Michael Leidson, als er im Juli 1956 zum Landgut der herrschaftlichen Familie Avendaño in der Provinz Toledo kommt. Dort soll die jährliche Bu zeremonie stattfinden, mit der die Erschie ung des jüngsten Bruders durch aufgebrachte Landarbeiter beim Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs "gesühnt" wird - ein merkwürdig atavistisches Ritual, dessen Bedeutung Leidson erhellen möchte. Der Politische Kommissar Roberto Sabuesa dagegen hofft dort den heimlichen Kopf der Studentenunruhen zu ermitteln, die Franco-Spanien im Frühjahr aufgestört haben. Sie werden Zeugen, wie an diesem Tag der gewaltsamen Beschwichtigung die kaum verhohlenen politischen wie erotischen Spannungen in der Familie Avendaño aufbrechen. Nach und nach deckt der Erzähler, der selbst stärker involviert ist, als der Leser anfangs ahnt, die Fäden der Handlung auf und verfolgt sie bis in eine jüngste Gegenwart. Wie in einem Prisma brechen sich darin Geschichte und Geschichten, erhellen sich gegenseitig, verdunkeln sich, ein Geflecht der Leidenschaften.
"Ein Buch über die politische Geschichte der letzten zwanzig Jahre der Franco-Diktatur, aber auch ein Roman der Abenteuer, der ungezügelten Leidenschaften, der gro mütigen Taten und menschlichen Verirrungen. Ein Buch, in dem die gro en Gesten zusammentreffen mit intellektuellem, bei endem Witz und einem vieles verstehenden Humor." (Walter Haubrich, Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Jorge Semprún, geb. am 10.12.1923 in Madrid als eines von sieben Kindern des linksliberalen Juraprofessors José Maria Semprun. Seine früh verstorbene Mutter, Susana Maura, war die Schwester des ersten Innenministers der spanischen Republik, Miguel Maura. Aufgrund des spanischen Bürgerkriegs zog José Maria Semprun im September 1936 mit seiner zweiten Frau und den Kindern nach Paris. Dort, an der Sorbonne, studierte Jorge Semprun nach der Rückkehr von einem längeren Aufenthalt in Den Haag Philosophie und schloss sich 1941 unter dem Decknamen 'Gérard' der kommunistischen Résistance an ('Francs-Tireurs et Partisans'). 1943 wurde Jorge Seprun von der Gestapo festgenommen und ins Konzentrationslager Buchenwald gebracht. Nach der Befreiung am 12. April 1945 wählte er erneut Paris als seinen Wohnort. Als Mitglied der spanischen Exil-KP begann er 1953, den Widerstand gegen das Franco-Regime zu koordinieren, und von 1957-62 wirkte er am Aufbau einer kommunistischen Untergrundorganisation in Spanien mit. Wegen seiner Kritik am Stalinismus schloss die Kommunistische Partei ihn 1964 aus. Zu diesem Zeitpunkt hatte Jorge Semprun bereits zu schreiben begonnen. Der spanische Ministerpräsident Felipe Gonzales Marquez ernannte ihn 1988 zum Kultusminister.
Elke Wehr, 1946 in Bautzen geboren, studierte Französisch und Italienisch in Paris und Heidelberg und ist literarische Übersetzerin Spanisch schreibender Autoren wie Manuel Rivas, Javier Marias oder des Nobelpreisträgers Octavio Paz. 2006 erhielt sie den Paul-Celan-Preis für ihr Gesamtwerk.
Jorge Semprún (Madrid, 1923-París, 2011) fue un escritor transnacional cuya obra abarca todos los géneros: ensayo, guion cinematográfico, narrativa, poesía y, sin duda el menos conocido, también el teatro. Su literatura dramática comprende hasta el momento cinco obras de suerte desigual: una de ellas publicada clandestinamente en 1953 (¡Libertad para los 34 de Barcelona!), dos en francés (El regreso de Carola Neher y Yo, Leonor, hija de Carlos Marx, ¡judía!, editada póstumamente) y la primera cronológicamente (Soledad) y la cuarta (Gurs. Una tragedia europea), inéditas. Escritas en diferentes idiomas, se publican ahora en un único volumen, traducidas al castellano por primera vez. Cada una de estas cinco obras responde a una circunstancia concreta en la dilatada vida de su autor, es decir, responde a las preocupaciones y obsesiones que fueron nutriendo su escritura a lo largo de una vida no exenta de sobresaltos ni de momentos difíciles, paralelos a los que sacudieron el agitado siglo XX. El comunismo, el exilio republicano español y los exilios europeos, los universos concentracionarios x{0026} x02013;los más importantes, el nazi y el soviéticox{0026} x02013; o la crítica de los totalitarismos del siglo XX y sus secuelas, se encuentran entre sus temas principales. El teatro de Semprún, de modo más directo que el resto de su obra, viene a constituir un aldabonazo de resonancias múltiples, una llamada de atención sobre asuntos insoslayables de la condición humana, que históricamente adquirieron dimensiones trágicas y frente a los cuales el autor, además de la denuncia, invita en cada momento a la reflexión y a la acción en nombre de los valores de la libertad y la dignidad humanas.
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