Winnetou August

Winnetou August

Buhl, Theodor

Editorial Eichborn
Fecha de edición noviembre 2010

Idioma alemán

EAN 9783821861180
Libro


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Resumen del libro

Der Krieg aus der Perspektive eines Jungen, der die Welt gerade erst entdeckt Mit höchster sprachlicher Verdichtung erzählt Theodor Buhl eine erschütternde Geschichte von Flucht und Vertreibung. Winnetou August ist die Geschichte einer Familie in Schlesien, die in den Wirren des letzten Kriegsjahres und der Monate danach um ihre Existenz kämpft. Und es ist die Geschichte des achtjährigen Rudi, der Schreckliches sieht und die Ereignisse zugleich als Abenteuer erlebt: das Näherrücken der Roten Armee, der Verlust des Elternhauses, die Flucht kreuz und quer durch Schlesien. Die Welt des Krieges ist für ihn eine geheimnisvolle Welt der Erwachsenen, in deren Mittelpunkt August steht, der Vater, eine beinahe mythologische Figur. Theodor Buhl formt aus Erinnerungen eine fast gespenstisch präzise literarische Vergegenwärtigung von Kriegsterror, die zugleich vorführt, wie Erinnerungen entstehen und eine Seele geformt wird. So nimmt der Roman einer Kindheit Gestalt an, der -- frei von Nostalgie oder Heimeligkeit -- in seiner idiomatischen Genauigkeit gleichsam zum Bild und Zeugnis einer Zeit wird.


Leseprobe

Junge, du wirst Ingenieur!" - August steht vor der Frisierkommode, nimmt sich einen aus der Kölnisch-Wasser-Flasche, drückt den Ekel weg - "Wie der Rudolf Diesel, Junge." Wenn August in den Simmelwochen ist und zufällig kein Alkohol im Hause, trinkt er Elfriedes 4711. "Bedeutender Erfinder, Rudi - Phänomen!" Hinten im Spiegel kann er mich klein am Türrahmen sehen. August hatte zwei verschiedene Augen, ein wä rig blaues und ein grünes, und auch zwei ganz verschiedene Arme. Den rechten, der wie andre Arme war, und links die Knoche - ein Stock von Arm mit einem unförmigen Ellbogengelenk und einer eingekrümmten, blassen Hand, die sich nicht öffnen lie und die nur gut war, um auf dem Papier zu liegen, wenn er schrieb, oder irgend etwas sonst ihm nicht verrutschen sollte. Man hat die Knochenhand nicht gern berühren wollen. Sie war kalt und glasig, nahm nicht richtig teil am Leben, war blo das Endstück dieses steifen Arms."Junge, mach mir mal die Schuhe zu!...


Rezension

"Theodor Buhls herausragendes Romandebüt Winnetou August ist wegen seiner erzählerischen Qualitäten weit mehr als ein wertvolles Kapitel der oral history." (Jan Röhnert, Der Tagesspiegel, 5. September 2010)

" ...eine Flüchtlings- und Kindheitsgeschichte voller Komik und Grausamkeit und zugleich ein Hohelied auf den Vater, der die Familie sicher durch alle Katastrophen steuert. Es ist Buhls eigene Geschichte. Er erzählt sie in einem frappierenden Ton - distanziert-sarkastisch wie Arno Schmidt und präzise-bildhaft wie Erwin Strittmatter. Ein kühner Mix." (Karin Grossmann, Sächsische Zeitung, 07.August 2010)"""...besticht durch sprachliche Genauigkeit jenseits aller nostalgischen Verklärung und Heimattümelei." (S. Gilbert-Sättle, General-Anzeiger, 14. August 2010)

"Mit den autobiographischen Romanen von Christa Wolf und Walter Kempowski, Horst Krüger und Ludwig Harig schien fast alles über Kindheit und Jugend im "Dritten Reich", über Krieg und Vertreibung, Entwurzelung und Verrohung, Schuld und Sühne gesagt. Nun liegt ein Lebensroman vor, in dem man all dies liest wie zum ersten mal. Denn Theodor Buhl hat für seinen Debütroman einen eigenen Ton gefunden, verknappt, jeden Satz wägend, bis nur das Wesentliche bleibt; wörtliche Reden, die um der Wahrheit willen keinerlei literarische Glättung aufweisen - und dadurch gro e Literatur werden." (Dieter Bartetzko, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08. Oktober 2010)




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