Ein neuer Postkutschenbetrieb soll aufgebaut werden. Eine echte Herausforderung für Strategen. Jeder Spieler legt Strecken an und baut neue Kutschen, belegt Städte mit Posten und erschlie t neue Länder. Dabei hei t es, gewitzt die Funktionen der öffentlichen Ämter zu nutzen und eine glückliche Hand bei der Streckenplanung zu behalten.
Das Spiel:
Ein gewisser Francesco Tasso begründete Ende des 15. Jahrhunderts ein leistungsfähiges, zuverlässiges Postwesen, wurde für seine Verdienste geadelt und nannte sich fortan "Franz von Taxis". "Thurn und Taxis" versetzt die Spieler in diese Pionierzeit. Für eine Postkutschenverbindung braucht man lückenlos alle Karten mit den Städten an der Strecke. Sechs Kärtchen liegen zur Selbstbedienung aus. Da wissen die Mitspieler gleich, was man sucht und sammelt, schnappen wichtige Städte weg oder behalten sie auf der Hand. Mit List, Geduld und der Hilfe von Postillion, Postmeister, Amtmann oder einem tüchtigen Wagner ist endlich eine Strecke komplett und wird mit kleinen Häuschen besetzt.
Die Jury hat diese wohlproportionierte Mischung aus Glück, eigener Entscheidung und Einfluss auf die Spielzüge der Mitspieler als Anwärter für das "Spiel des Jahres" nominiert. Originalität, Spielwitz, tadellose Ausstattung, gefällige Aufmachung und eine leicht verständliche Spielregel machen dieses Familienspiel zu einer der besten Neuerscheinungen dieses Jahres.
Karen und Andreas Seyfarth führen eine Spieler-Ehe. Kennen gelernt haben sie sich bei "Hase und Igel", dem ersten "Spiel des Jahres" 1979. Karen sammelte als Lektorin in einem gro en Spieleverlag Erfahrung, während Andreas Spiele nebenberuflich entwickelte. Insgesamt hat das Autorenteam bereits zehn Spiele veröffentlicht. Ihr bisher spektakulärster Erfolg war "Manhattan", "Spiel des Jahres" 1994. Mit "Puerto Rico" und "San Juan" machten sich die Autoren bei den Liebhabern anspruchsvoller Spiele weltweit einen Namen.
Nancy Konvalinka es antropóloga, profesora e investigadora de la Universidad Nacional de Educación a Distancia (UNED)
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