Schloss Gripsholm

Schloss  Gripsholm

Tucholsky, Kurt

Editorial Manesse
Fecha de edición noviembre 2007

Idioma alemán

EAN 9783717520948
250 páginas
Libro encuadernado en tapa dura


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P.V.P.  21,20 €

Sin ejemplares (se puede encargar)

Resumen del libro

Wie weit ist es von einem Mann zu einer Frau? Das zu erkunden, reisen"Daddy"und"Prinzessin"für fünf Ferienwochen nach Schweden. Ihre Antwort geben sie in einer gutgelaunten Sommerromanze, die mit unbeschwerter Heiterkeit, mit unnachahmlichem Witz und Charme nicht nur Verliebte bezaubert.


Zusatztext

Lydia und Peter sind ein modernes Paar, unverheiratet, unkompliziert, unsentimental."Komische Oper", liebkost der Schriftsteller die Sekretärin mit Altstimme."Olln Döskopp", kontert Lydia zärtlich und rattert mit ihrem Peter von Berlin erstmal nach Kopenhagen - Seekrankheit und schöne Ausblicke inklusive. Die Fahrt endet am Mälarsee, wo die Verliebten auf Schlo Gripsholm ihr ideales Ferienidyll finden, Platz und Zeit für fabelhafte Wortraufereien, für Ausflüge, Kreuzworträtsel, einen Ku ... Peters Busenfreund Karlchen kommt zu Besuch und legt sich mit den beiden in eine"tiefe Badewanne von Freundschaft". Auf Karlchen folgt Billie, Lydias beste Freundin, und animiert zur zart-frivolen Dreiecksbeziehung auf Zeit. Kein einziges Wölkchen trübte den blauen Sommerhimmel über Schlo Gripsholm, wären nicht das benachbarte Kinderheim und seine sadistische Heimleiterin. Sie quält ihre kleinen Zöglinge, darunter auch das deutsche Mädchen Ada, dem Lydia und Peter zu helfen versuchen.
Mit leichter Hand entwarf Kurt Tucholsky eine launige Romanze zwischen zwei sachlichen Menschen. In seiner unnachahmlichen Mischung aus schnoddriger Zärtlichkeit, leiser Melancholie und fröhlich-ausgelassener Sprachakrobatik bietet dieser Roman ein Lesevergnügen ersten Ranges.


Leseprobe

"Ernst Rowohlt Verlag Berlin W 50 Passauer Stra e 8/9
8. Juni
Lieber Herr Tucholsky,
schönen Dank für Ihren Brief vom 2. Juni. Wir haben Ihren Wunsch notiert. Für heute etwas andres.
Wie Sie wissen, habe ich in der letzten Zeit allerhand politische Bücher verlegt, mit denen Sie sich ja hinlänglich beschäftigt haben. Nun möchte ich doch aber wieder einmal die "schöne Literatur" pflegen. Haben Sie gar nichts? Wie wäre es denn mit einer kleinen Liebesgeschichte? Überlegen Sie sich das mal! Das Buch soll nicht teuer werden, und ich drucke Ihnen für den Anfang zehntausend Stück. Die befreundeten Sortimenter sagen mir jedesmal auf meinen Reisen, wie gern die Leute so etwas lesen. Wie ist es damit?
Sie haben bei uns noch 46 RM gut - wohin sollen wir Ihnen die überweisen? / Mit den besten Grü en
Ihr
(Riesenschnörkel) Ernst Rowohlt

10. Juni
Lieber Herr Rowohlt, Dank für Ihren Brief vom 8. 6.
Ja, eine Liebesgeschichte ... lieber Meister, wie denken Sie sich das? In der heutigen Zeit Liebe? Lieben Sie? Wer liebt denn heute noch?
Dann schon lieber eine kleine Sommergeschichte.
Die Sache ist nicht leicht. Sie wissen, wie sehr es mir widerstrebt, die Öffentlichkeit mit meinem persönlichen Kram zu behelligen - das fällt also fort. Au erdem betrüge ich jede Frau mit meiner Schreibmaschine und erlebe daher nichts Romantisches. Und soll ich mir die Geschichte vielleicht ausdenken? Phantasie haben doch nur die Geschäftsleute, wenn sie nicht zahlen können. Dann fällt ihnen viel ein. Unsereinem.
Schreibe ich den Leuten nicht ihren Wunschtraum ("Die Gräfin raffte ihre Silber-Robe, würdigte den Grafen keines Blickes und fiel die Schlo treppe hinunter"), dann bleibt nur noch das Propplem über die Ehe als Zimmer-Gymnastik, die "menschliche Einstellung" und all das Zeug, das wir nicht mögen. Woher nehmen und nicht bei Villon stehlen?
Da wir grade von Lyrik sprechen:
Wie kommt es, da Sie in
9 unsres Verlagsvertrages 15 Prozent honorarfreie Exemplare berechnen? So viel Rezensionsexemplare schicken Sie doch niemals in die Welt hinaus! So jagen Sie den sauern Schwei Ihrer Autoren durch die Gurgel - kein Wunder, da Sie auf Samt saufen, während unsereiner auf harten Bänken dünnes Bier schluckt. Aber so ist alles.
Da Sie mir gut sind, wu te ich. Da Sie mir für 46 RM gut sind, erfreut mein Herz. Bitte wie gewöhnlich an die alte Adresse. Übrigens fahre ich nächste Woche in Urlaub.
Mit vielen schönen Grü en
Ihr
Tucholsky..."


Autorenportrait

Kurt Tucholsky, am 9. Januar 1890 in Berlin geboren, studierte in Berlin und in Genf Jura und promovierte 1915 in Jena. Seit 1913 war er Mitarbeiter der 'Schaubühne' und späteren 'Weltbühne', nach Siegfried Jacobsohns Tod zeitweilig auch ihr Herausgeber. Seit 1929 hielt sich Kurt Tucholsky in Schweden auf, wo er in Hindas am 21. Dezember 1935 aus dem Leben schied.
Tucholsky war einer der bedeutendsten und scharfzüngigsten Gesellschaftskritiker und Satiriker der Weimarer Republik, pessimistischer Aufklärer, dessen hellsichtige und häufig unterhaltsame Kritik das Ziel einer demokratischen und humanen Gesellschaft verfolgte und frühzeitig auf die Gefahren von antidemokratischer Gewalt hinwies. Er gilt als Meister der kleinen Textform, von der Glosse bis zur Reportage und vom Kabarettsong bis zum kleinen Roman.





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