Editorial Dumont
Fecha de edición mayo 2013 · Edición nº 1
Idioma alemán
EAN 9783832197001
430 páginas
Libro
encuadernado en tapa dura
1980 hielt man einen Menschen für normal, wenn er ein Jahr lang um einen nahen Angehörigen trauerte. 1994 empfahl man Psychiatern mindestens zwei Monate Trauerzeit abzuwarten, bevor man Traurigkeit, Schlaflosigkeit, Konzentrationsstörungen und Apathie als behandlungsbedürftige Depression einstufte. Mit dem neuen Katalog psychischer Störungen DSM 5 wird ab Mai 2013 empfohlen, schon nach wenigen Wochen die Alarmglocken zu läuten. Vor einer Inflation der Diagnosen in der Psychiatrie warnt deshalb der international renommierte Psychiater Allen Frances. Er zeigt auf, welche brisanten Konsequenzen die Veröffentlichung haben wird: Alltäg-liche und zum Leben gehörende Sorgen und Seelenzustände werden als behandlungsbedürftige, geistige Krankheiten kategorisiert.
Verständlich und kenntnisreich schildert Allen Frances, was diese Änderungen bedeuten, wie es zu der überhandnehmenden Pathologisierung allgemein-menschlicher Verhaltensweisen kommen konnte, welche Interessen dahinterstecken und welche Gegenma nahmen es gibt. Ein fundamentales Buch über Geschichte, Gegenwart und Zukunft psychiatrischer Diagnosen sowie über die Grenzen der Psychiatrie und ein eindrückliches Plädoyer für das Recht, normal zu sein.
Allen Francesfue el presidente del grupo del trabajo del DSM IV y parte del equipo directivo del DSM III. En la actualidad es catedrático emérito del departamento de Psiquiatría y Ciencias del Comportamiento de de Universidad de Durham, Carolina del Norte. Es también un conferenciante habitual y asiduo colaborador de las publicaciones más prestigiosas de Estados Unidos.
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