Resumen del libro
Die Erzählerin sucht ihre Wurzeln, denn ihrer "Mutterzunge" Türkisch ist sie durch viele Jahre in Berlin entfremdet. Sie verliebt sich in den arabischen Schriftgelehrten Ibni Abdullah, der sie in die Sprache der "heiligen" Liebe, die Sprache des Korans, einführt. Mittels der "Gro vaterzunge" Arabisch, das vor Atatürks Reformen in der Türkei gesprochen und geschrieben wurde, gelingt ihr eine Rekonstruktion ihrer Herkunft.
Emine Sevgi Özdamar erzählt begleitend das Märchen vom Bauern, der aus seinem armen, aber überschaubaren Dorf ins ferne Deutschland gelangt - aus dem türkischen Märchen wird bundesdeutsche Realität, aus dem Bauern ein Stra enkehrer. Ein bäuerliches Volk verwandelt sich in die Dienstbotenkaste westdeutscher Gro städte. Zuletzt sinkt sogar Ophelia von der Bühne ihres Heimatlandes zur Putzfrau eines deutschen Theaters hinab.
Ein feines, kluges, souveränes Buch - es ist unmöglich, sich dem Zauber von Emine Sevgi Özdamars Sprache und ihrer koboldhaften Ironie, die keinen ungeschoren lä t, zu entziehen.
Autorenportrait
Emine Sevgi Özdamar, geboren 1946 in Malatya, Türkei. 1967-70, Schauspielschule in Istanbul. 1976 Regiemitarbeit an der Ostberliner Volksbühne bei Benno Besson und Matthias Langhoff. Schauspielerin am Bochumer Schauspielhaus und Filmrollen u.a. in "Yasemin" von Hark Bohm und "Happy Birthday, Türke" von Doris Dörrie. Eigene Stücke "Karagöz in Alamania", 1982, und "Keloglan in Alamania", 1991. Regiearbeit am Schauspielhaus Frankfurt. 1997/98 Schauspielengagement in Frankreich unter der Regie von M. Langhoff und in dem Film "Die Reise in die Nacht", Regie: Matti Geschonnek. Die Romane der Autorin erschienen in 10 Sprachen.