Ende der 1920er Jahre war die Wiener Gemütlichkeit geradezu sprichwörtlich geworden. Sie beschwor eine heile Welt, in der das Leben noch in Ordnung ist. Doch Ödön von Horváths Volksstück Geschichten aus dem Wiener Wald , 1931 uraufgeführt, zeigt ein vollkommen anderes Österreich: In brillant geschliffenen Dialogen entlarvt Horváth ein mü iges Wiener Kleinbürgertum, das bei aller scheinbaren Heiterkeit von wahrhaft heiler Welt nichts mehr wei . Denn tatsächlich taumeln seine Figuren dumm und unbeholfen einem Schicksal entgegen, dessen Bitterkeit sie kaum selbst erahnen.
Autorenportrait
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Ödön von Horváth, geb. am 9.12.1901 in Fiume (Rijeka), begann 1920 zu schreiben. Sein erfolgreichstes Bühnenstück, Geschichten aus dem Wiener Wald, wurde 1931 uraufgeführt. Im Anschluss reiste er nach Paris, wo er 1938 auf der Champs-Élysées von einem Ast erschlagen wurde.
El escritor austríaco de origen húngaro Ödön von Horváth (1901-1938) considerado uno de los escritores en lengua alemana más críticos de todos los tiempos. Admirado por Hermann Hesse, Thomas Mann o Joseph Roth y Peter Handke llegó a a escribir un artículo titulado Horváth es mejor que Brecht . -Su estilo está marcado porel desconcierto y su nada estilizado sentimentalismo y frases trastornadas, que muestran los brincos y contradicciones de la conciencia. En 1931, fue galardonado junto con Eik Reger con el Premio Kleist.
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