Europa, der so genannte alte Kontinent, hat sich in den letzten sechs Jahrzehnten so rasant verändert wie kaum eine andere Region der Erde. Dem Weltkrieg folgte der Kalte Krieg, was für die Hälfte der Europäer vierzig Jahre diktatorischer Herrschaft bedeutete. Die Revolutionen von 1989 überwanden die Teilung, setzten fast überall die Demokratie durch, und schufen die Voraussetzung dafür, dass sich immer mehr europäische Nationen der EU anschlie en konnten einem Staatenbund, wie er in der Weltgeschichte ohne Vergleich dasteht.
Was den Europäern bisher fehlte, war eine Geschichte, die ihre Gemeinsamkeiten genauso beschreibt wie ihre Unterschiede. Tony Judt hat diese Herausforderung angenommen und ein Buch geschrieben, das selbst Epoche machen wird. Es arbeitet die gro en Linien in Politik, Gesellschaft und Kultur. Europa, viel zu oft nur als abstrakte Idee gehandelt, gewinnt Farbe und Gestalt auch in jenen Regionen, die der Westen in den Jahrzehnten des Kalten Krieges aus den Augen verloren hat. Je weiter man sich in die Lektüre dieser gro artigen Erzählung vertieft, desto klarer setzt sich die Erkenntnis durch, dass die Zeiten, da uns unsere nationale Geschichte genügen konnte, endgültig vorbei sind.
Rezension
Ian Kershaw schrieb über dieses Buch: "Wirklich gro artig - eine echte Errungenschaft. Man kann sich kaum vorstellen, wie eine bessere - und lesbare - Geschichte vom Aufstieg des heutigen Europa aus der Asche von 1945 hätte geschrieben werden können. Ich kenne kein anderes Werk über die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts, das überhaupt nur in seine Nähe kommt. Kurz und gut: ein echtes Meisterwerk."
Autorenportrait
Tony Judt, geboren 1948 in London, ist Historiker. Sein Arbeitsschwerpunkt liegt im Bereich der europäischen Geschichte seit Ende des 19. Jahrhunderts. Er ist seit 1995 Direktor des von ihm gegründeten Remarque-Instituts an der New York University.
Judt studierte an der Universität Cambridge. Er erwarb dort 1969 den Bachelor of Arts und 1972 den PhD in Geschichtswissenschaft. 1966 arbeitete er in einem Kibbutz in Machanaim und während des Sechstagekrieges 1967 als Fahrer und Übersetzer für die israelische Armee. Seine prozionistische Haltung wurde aber immer stärker erschüttert. Judt trat 2003 durch ein Plädoyer für eine Einstaatenlösung für Palästina hervor. Für seine Werke erhielt Tony Judt verschiedene Auszeichnungen, u. a. 2007 den "Hannah Arendt-Preis" für politisches Denken.
x{0026}lt;P x{0026}lt;B Tony Judt x{0026}lt;/B (Londres, 1948-Nueva York, 2010) realizó sus estudios en el King's College de Cambridge y en la École Normale Supérieure de París. Impartió clases en las universidades de Cambridge, Oxford, Berkeley y Nueva York, y en esta última ocupó la cátedra de Estudios Europeos, que él mismo fundó en 1995, y fue director del Remarque Institute.Entre sus publicaciones cabe destacar x{0026}lt;I El peso de la responsabilidadx{0026}lt;/I (Taurus, 2014), x{0026}lt;I ¿Una gran ilusión?x{0026}lt;/I (Taurus, 2013), x{0026}lt;I Pensar el siglo XXx{0026}lt;/I (Taurus, 2012), x{0026}lt;I El refugio de la memoriax{0026}lt;/I (Taurus, 2011), x{0026}lt;I Algo va malx{0026}lt;/I (Taurus, 2010), x{0026}lt;I Sobre el olvidado siglo XX x{0026}lt;/I (Taurus, 2008), x{0026}lt;I Pasado imperfectox{0026}lt;/I (Taurus, 2007), x{0026}lt;I Postguerrax{0026}lt;/I (Taurus, 2006), considerado uno de los diez mejores libros de 2005 por la x{0026}lt;I New York Times Book Reviewx{0026}lt;/I , galardonadocon el Premio Council on Foreign Relations Arthur Ross y finalista del premio Pulitzer, y x{0026}lt;I Cuando los hechos cambianx{0026}lt;/I (Taurus, 2015). Judt colaboró en diferentes medios de Europa y Estados Unidos, como x{0026}lt;I The New York Review of Booksx{0026}lt;/I , el x{0026}lt;I Times Literary Supplementx{0026}lt;/I o x{0026}lt;I The New York Timesx{0026}lt;/I . En 2007 recibió el Premio Hannah Arendt, y en 2009 el Orwell Prize for Lifetime Achievement. Falleció en agosto de 2010 a causa de una enfermedad degenerativa.x{0026}lt;/P
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