Resumen del libro
Veränderungen passieren im Coaching nicht einfach so, die verbal geäu erte Bereitschaft etwas zu verändern und ein möglicherweise sogar einsichtsreiches Gespräch reichen nicht aus, um im Gehirn tatsächlich Veränderungen zu bewirken. Jede Erfahrung ist in unseren Synapsen als neuronales Erregungsmuster manifestiert und je häufiger die entstandenen Verschaltungen abgerufen wurden und werden (auch nur als innere Vorstellung!), desto stabiler gestalten sich die beteiligten synaptischen Verbindungen. Wie es Joseph LeDoux in "Synaptic self" (2003) beschrieb: "Our brain become who we are. You are your synapses." Für Veränderungen brauchen wir also neue Spuren im Hirn, die dann bis auf die Ebene der Gene wirken. Nervenzellen beginnen bei angemessener Stimulation neue Gensequenzen abzuschreiben bzw. andere stillzulegen. Dies geschieht nach neueren Erkenntnissen bis ins hohe Alter und bildet die Basis für ein lebenslanges Veränderungspotential (Neuroplastizität des Gehirns). Die Frage ist nun, welche Bedingungen können im Coaching bereitgestellt werden, um Veränderungen zu ermöglichen. Aus Sicht der Neurobiologie ist für Veränderungen immer eine optimale Mischung aus Sicherheit und Herausforderung notwendig. Das Zusammenspiel der beiden Variablen: "sichere Bindung" und "Erregung" stellt genau den Cocktail an Neurotransmittern (Signalstoffen) bereit, der dann tatsächlich strukturelle Umbauprozesse im Gehirn, d.h. mit bildgebenden Verfahren nachweisbare Veränderungen ermöglicht (Prof. Dr. Hüther 2004).