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						Fecha de edición  septiembre 2024  · Edición nº 1
					
					
					
						
						
							
						Idioma alemán
							
							
							
						
						
						
						
						
						
						
						
						
					
			    	EAN 9783518474419
					
						
						264 páginas
					
					
					
						
					
						Libro
						
							encuadernado en tapa blanda
						
						
						
						
					
					
					
						
					
					
					
								
					
					
						
Nichts hat Arno Schmidt so empört wie die Wiederaufrüstung in der jungen Bundesrepublik und die Gleichgültigkeit seiner Zeitgenossen gegenüber den Kriegen in der Welt. Seine Kindheit im Ersten Weltkrieg, die spätere bittere Soldatenzeit und die anschlie ende Gefangenschaft hatten den Autor gelehrt, den Krieg zu fürchten. Nationalsozialismus, Kriegstraumata, Flucht und Rüstung werden für ihn bereits zu literarischen Motiven, als sich seine Umwelt noch in Wiederaufbau und Verdrängung flüchtet. Schmidts dystopische Romane hingegen erzählen vom Leben nach den vernichtenden Atomschlägen eines Dritten Weltkriegs: Mutanten auf der Erde, letzte Menschenkolonien auf dem Mond.
Dieses Lesebuch beginnt mit Leviathan, der frühen Erzählung vom Ende des Zweiten Weltkriegs, und gibt mit vielen Ausschnitten aus Erzählungen, Romanen und Essays einen Überblick über ein zentrales Thema in Schmidts Literatur.
Arno Schmidt wurde am 18. Januar 1914 in Hamburg geboren und starb am 3. Juni 1979 an einem Schlaganfall im Krankenhaus in Celle. Er wuchs in Hamburg auf. Nach dem Tod des Vaters 1928 zog die Mutter mit ihm und seiner älteren Schwester nach Lauban in Schlesien. Arno Schmidt absolvierte das Abitur und arbeitete von 1934 an in der Textilindustrie in Greiffenberg, wo er auch Alice Murawski heiratete. 1940 wurde er zur Artillerie der Wehrmacht eingezogen. Zunächst stand er im Elsass, ab 1942 dann in Norwegen. Im letzten Kriegsjahr meldete er sich an die Front, um einen kurzen Heimaturlaub zu bekommen, in dem er die Flucht seiner Frau nach Westen organisierte. Er kam nach kurzem Kampfeinsatz in Niedersachsen in englische Kriegsgefangenschaft in ein Lager bei Brüssel. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Arno Schmidt zunächst als Dolmetscher und trat 1949 mit der Erzählung "Leviathan" erstmals hervor. Nach sechsjährigen Vorarbeiten veröffentlichte Schmidt 1970 sein Hauptwerk "Zettel's Traum". 1973 erhielt Schmidt den Goethe-Preis der Stadt Frankfurt am Main. 1981, zwei Jahre vor ihrem Tod, gründete Alice Schmidt mit Jan Philipp Reemtsma die Arno Schmidt Stiftung.
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