Editorial Fischer
Fecha de edición mayo 1999
Idioma alemán
EAN 9783596258758
138 páginas
Libro
encuadernado en tapa blanda
Die Verwandlung
OA 1915 Form Erzählung Epoche Moderne
In der Erzählung Die Verwandlung verschmolz Franz Kafka die klassische Form der Parabel mit den Themen der Moderne und erschloss der Literatur auf revolutionäre Weise neue Geltungsbereiche und Ausdrucksmöglichkeiten. Der Text legt gleichnishaft die wechselseitigen Abhängigkeiten blo , die zwischen autoritären Gesellschaftsstrukturen und dem sich willig in Unfreiheit, Erniedrigung und Ausbeutung fügenden Individuum herrschen.
Entstehung: Als äu erer Anlass zur Entstehung der Erzählung Ende 1912 muss die eigene, vom Autor als peinigend empfundene familiäre Situation gelten. Seit der Kindheit sah sich Kafka dem Argwohn seines Vaters ausgesetzt, der Ambitionen, die nicht dem ökonomischen und sozialen Aufstieg der Familie galten, verurteilte. Kafkas literarische Tätigkeit brandmarkte der Vater als Zeitverschwendung; das Interesse des Sohnes am Judentum empfand der auf Anpassung bedachte Vater als Gefahr. Eines der Hauptmotive der Erzählung lieferte der Vater, als er einen Freund, der Kafka die jüdische Tradition vermittelte, als Wanze beschimpfte.
Zur Übermacht des Vaters, mit dem Kafka eine lebenslange Hassliebe verband, trat der zunehmend als Qual empfundene Beruf des Juristen. Die ausweglose, unerträgliche Situation steigerte sich im Spätsommer 1912 zur offenen Verzweiflung, als ihn der Vater zur Beaufsichtigung der familieneigenen Asbestfabrik zwingen wollte.
Inhalt: In lapidarem Ton teilt der erste Satz der Erzählung das Ungeheuerliche mit: Gregor Samsa, ein gehetzter, die väterlichen Schulden abdienender Handlungsreisender, stellt nach dem Erwachen fest, dass er sich über Nacht in ein monströses Insekt verwandelt hat. Groteskerweise scheint dies Samsa der Gleichklang zu Kafka ist beabsichtigt nicht zu erschrecken; die Metamorphose wird als gegeben hingenommen. In Panik versetzt Samsa vielmehr, dass er den Dienst verschlafen hat, somit die Pflichten gegenüber den Eltern vernachlässigt und dieses Vergehen von seinem Chef geahndet werden wird. Von Schuldgefühlen geplagt, tritt Samsa vor seine Familie und den anwesenden Prokuristen, die der Anblick in Panik versetzt. Mitgefühl zeigt die Familie indessen keins: Der Vater treibt den Sohn brutal in sein Zimmer; später verwundet er ihn schwer. Die Mutter fügt sich in den Willen ihres autoritären Gatten. Die anfängliche Sorge der Schwester um den Bruder kehrt sich bald in Ekel. Abgeschnitten von aller Anteilnahme, vereinsamt und verwahrlost Samsa zusehends. Als er erfährt, dass der Vater heimlich ein kleines Vermögen horten konnte, leugnet er, dass seine Opferbereitschaft für die Familie, die sich rasch an die neue Lage gewöhnt, unnötig gewesen war. Wie ein Tier haben Familie und Firma Samsa jahrelang ausgebeutet; der Sohn lie dies mit sich geschehen, um die eigene Existenz rechtfertigen zu können. Die Verwandlung ist folglich nur das konsequente Ende eines lange währenden Prozesses willig ertragener, permanenter Ausbeutung. Samsa revoltiert nicht gegen dieses Schicksal; er hat die Normen der Sklavenmoral vollständig verinnerlicht und beginnt sich als nutzlosen Parasiten zu betrachten: Pflichtbewusst bis in den Tod, will er der Familie nicht zur Last zu fallen, hungert sich zu Tode und wird wie Abfall entsorgt.
Wirkung: Die Verwandlung gilt mit Das Urteil (1913) und In der Strafkolonie (1919) als bedeutendste Erzählung des Autors. In alle Weltsprachen übersetzt und mehrmals verfilmt, schlug die sachlich-schonungslose Darstellung der gleicherma en selbst- wie fremdbestimmten Erniedrigung des Menschen zum Tier Generationen von Lesern in ihren Bann und wirkte richtungsweisend auf die Erzählliteratur des 20. Jahrhunderts. -- Dieser Text bezieht sich auf eine andere Ausgabe
Franz Kafka (1883-1924) fue un escritor de lengua alemana, conocido por sus cuentos, relatos, novelas y parábolas que exploran la alienación, el absurdo y la angustia existencial. Nacido en Praga, en el seno de una familia judía de clase media, Kafka vivió gran parte de su vida en una constante lucha interna entre su deseo de escribir y su trabajo en una oficina de seguros. Las tensiones familiares, especialmente con su padre, una figura autoritaria y distante, influyeron en su particular concepción del amor, algo que plasmó en gran parte de su obra literaria. A lo largo de su vida, Kafka mantuvo relaciones amorosas complicadas. En sus cartas a Felice Bauer, Milena Jesenská y otras mujeres, reflejó tanto sus obsesiones y entusiasmos como su temor a la intimidad y a la vida matrimonial. Esta constante introspección y el conflicto con su propia identidad se trasladan a su literatura, caracterizada por escenarios opresivos y personajes atrapados en sistemas burocráticos o situaciones ineludibles, como en El proceso y La metamorfosis. Pese a haber escrito mucho, Kafka publicó solo una pequeña parte de su obra en vida, y fue su amigo Max Brod quien se encargó de preservar y difundir su legado póstumo. Afectado por la tuberculosis, Kafka falleció en 1924 a la edad de 40 años. Hoy es considerado uno de los autores más influyentes del siglo XX.
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