Die verschwundene Dienerin

Die verschwundene Dienerin

Hall, Tarquin

Editorial Heyne
Fecha de edición julio 2010

Idioma alemán

EAN 9783453434165
Libro


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P.V.P.  10,30 €

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Resumen del libro

Brillant, charmant und unwiderstehlich spannend
Lernen Sie einen neuen, brillanten und charmanten Detektiv kennen: Vish Puri, Hercule Poirot in Neu-Delhi, hat einen besonders schwierigen Fall: Ein hoch angesehener Anwalt wird des Mordes an seinem Hausmädchen verdächtigt. Puri soll nun für ihn herausfinden, wohin das Mädchen verschwunden ist und ob es tatsächlich ermordet wurde. Nicht erst seit dem Erfolg von Slumdog Millionaire ist Indien im Fokus der westlichen Welt. Seine bunte Vielfalt, seine Kreativität und Gegensätzlichkeit von modernster Hightech und archaischem Kastenwesen, die Virulenz der Religionsdifferenzen machen es zu einem faszinierenden Schauplatz für einen Krimi.


Leseprobe Seitenanfang

Vish Puri, Gründer und Geschäftsführer von Most Private Investigators Limited, sa allein in seinem Zimmer in einer Pension in Defence Colony im Süden Delhis und verspeiste ein Dutzend grüne Chilipakoras aus dem fettigen Pappkarton eines Imbiss-Stands.
Eigentlich sollte Puri die Finger von den frittierten Snacks und den indischen Desserts lassen, die er so sehr liebte. Dr. Mohan hatte ihm bei seinem letzten Check-up "zu verstehen gegeben", dass er es sich nicht mehr leisten könne, den üblichen pandschabischen Hauptnahrungsmitteln zu frönen.
"Der Blutdruck ist hoch, deshalb ist die Wahrscheinlichkeit eines Herzinfarkts da. Fettleibigkeit ist nicht gut", hatte er ihm ans Herz gelegt.
Puri dachte an die ernste Warnung des Arztes, während er seine Zähne in ein weiteres warmes, knuspriges Pakora schlug und seine Geschmacksknospen unter dem Ansturm des salzigen Ausbackteigs, der feurigen Chilischote und des scharfen roten Chutney aufblühten, in dem er den verbotenen Snack ertränkt hatte. Ein perverses Gefühl der Befriedigung überkam ihn angesichts seiner souveränen Missachtung von Dr. Mohans Anweisungen.
Trotzdem dachte der einundfünfzig Jahre alte Detektiv mit Grauen daran, was seine Frau sagen würde, wenn sie herausfand, dass er etwas zwischen den Mahlzeiten zu sich nahm - besonders wenn es sich um Essen "von drau en" handelte, das nicht eigenhändig von ihr oder wenigstens von einem der Dienstboten zubereitet worden war.
Eingedenk dessen achtete er sorgfältig darauf, keine belastenden Fettflecken auf seiner Kleidung zu hinterlassen. Und sobald er die Pakoras vertilgt und die Verpackung entsorgt hatte, wusch er sich das Chutney von den Händen und sah unter seinen manikürten Nägeln und zwischen seinen Zähnen nach, ob sich dort irgendwelche verräterischen Reste verbargen. Schlie lich schnippte er sich einige sonf in den Mund, um einen frischen Atem zu haben.
Die ganze Zeit über behielt Puri das Haus auf der anderen Stra enseite im Auge.
Nach Delhi-Ma stäben war es eine ruhige und au ergewöhnlich saubere Stra e in einem Wohnviertel. Die elitären Bewohner von Defence Colony, allesamt Angehörige der oberen Mittelschicht - Offiziere, Ärzte, Ingenieure, babus und der gelegentliche presswallah -, hatten dafür gesorgt, dass ihre geschlossene Wohnanlage frei von Industrie, Kommerz und dem üblichen menschlichen Müll blieb. Sie konnten einen Spaziergang durch die sauber gekehrten Stra en machen oder sich in den öffentlichen Gartenanlagen aufhalten, ohne dass sie befürchten mussten, von entstellten Bettlern belästigt zu werden ... oder sich ihren Weg an Mechanikern vorbei bahnen zu müssen, die auf dem Bürgersteig Metallstangen verlöten . oder an muslimischen Metzgern, die Hühnchen schlachten.
Die meisten Familien in Defence Colony waren Pandschabis, die im Anschluss an die katastrophale Aufteilung des indischen Subkontinents im Jahr 1947 als Flüchtlinge in New
Delhi eingetroffen waren. Als ihr Reichtum und ihre Anzahl im Lauf der folgenden Jahrzehnte gewachsen waren, hatten sie kubische Betonvillen gebaut, die von hohen Mauern mit beeindruckenden schmiedeeisernen Toren umgeben waren.
Jede dieser Mini-Domänen hatte eine ganze Gesellschaft von Bediensteten eingestellt. Die Bewohner von Nummer 76 im Block D, das Haus, das Puri beobachtete, beschäftigten nicht weniger als sieben Vollzeit-Angestellte - zwei Fahrer, einen Koch, eine Reinemachefrau, die auch für die Wäsche zuständig war, und zwei Wächter. Drei dieser Angestellten wohnten im Haus und teilten sich das barsaati auf dem Dach. Der Nachtwächter schlief in dem Wachhäuschen vor dem Eingangstor, obwohl er das genau genommen eigentlich nicht durfte.
Die Familie war au erdem auf die Dienste mehrerer Teilzeitkräfte angewiesen, darunter eine Küchenhilfe zum Geschirrspülen, ein Stra enkehrer, ein Gärtner und der örtliche Bügelwagen, der seinen Stand unter dem Neembaum ein Stück die Stra e hinunter aufgebaut hatte, wo er m







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