Heinrich Bölls Erzählung Die verlorene Ehre der Katharina Blum oder: Wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann sorgte bei ihrem Erscheinen im Jahr 1974, das von einem Vorabdruck im Spiegel flankiert wurde, für eine heftige Auseinandersetzung um die Methoden des Boulevardjournalismus. Die Hauswirtschafterin Katharina Blum, die nebenbei bei Empfängen und Festlichkeiten die kalten Buffets besorgt und sich davon eine Appartementwohnung und einen Volkswagen leisten kann, gerät zufällig in den Mittelpunkt der Sensationsmache und Polithetze einer gro en Boulevardzeitung. Bei einer Karnevalsparty verliebt sie sich in einen jungen Mann, der von der Polizei als radikaler Rechtsbrecher gesucht und allgemein "Bandit" genannt wird. Von da an ist ihr ein Sensationsjournalist auf den Fersen, der ihr Privatleben durchleuchtet und öffentlich macht. Die Folge der Hetze und der Verletzung der Intimität durch die Presse steht am Anfang der Erzählung: Katharina Blum hat den Journalisten erschossen, und ein ebenfalls beteiligter Pressefotograf ist von einer unerkannten Frau erschossen worden. Damit ist der schockierende Akzent gesetzt, der nach Interpretation und Aufklärung verlangt.
Das Muster der Moritat von der verlorenen Frauenehre ist hier emanzipatorisch und aggressiv gewendet: Die in der öffentlichen Meinung gefallene Frau wei sich nach anfänglicher Erschütterung zu wehren, notfalls mit Gewalt.
Heinrich Böll, galardonado con el Premio Nobel, configuró en títulos como Casa sin amo (1954; Seix Barral, 1959 y 1986), Billar a las nueve y media (1959; Seix Barral, 1961 y 1986), La aventura y otros relatos (1962; Seix Barral, 1964), Opiniones de un payaso (1963; Seix Barral, 1968, 2004 y 2017), Retrato de grupo con señora (1971; Seix Barral, 1993) y El legado/La herida (1982; Seix Barral, 1984) una de las obras más coherentes de la narrativa europea de posguerra, cuyas raíces se encuentran en la novela inicial, pero de aparición póstuma, El ángel callaba (1992; Seix Barral, 1993).
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