Die schönsten Jahre

Die schönsten Jahre

Heidenreich, Elke

Editorial Hanser
Fecha de edición abril 2011

Idioma alemán

EAN 9783836302333
Libro


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P.V.P.  9,10 €

Sin ejemplares (se puede encargar)

Resumen del libro

Obwohl jedes Treffen in einem Eklat endet, besucht Nina ihre Mutter immer wieder. Eine Besserung der Beziehung scheint nicht in Sicht. Und nun will Ninas Mutter plötzlich mit auf die Reise nach Italien. Ausgerechnet jetzt, wo Nina gerade frisch verliebt ist - in eine Frau. So etwas kann man seiner Mutter doch nicht erklären. Oder? Elke Heidenreich erzählt von dem Verhältnis zwischen Mutter und Tochter, von Geheimnissen zwischen Freundinnen, die unerwartet ans Licht kommen, und von schlechten und von schönsten Jahren.


Leseprobe

"Nie wäre ich auf die Idee gekommen, mit meiner Mutter zu verreisen, schon gar nicht nach Mailand, und schon gar nicht jetzt, wo ich Flora wiedersehen wollte. Aber da stand sie vor mir, klein und energisch, funkelte mich an und sagte: 'Warum nimmst du mich nicht einfach mit? Italien! Das wär mal ein schönes Geschenk. Vielleicht ist dieser Geburtstag ja mein letzter.'
Das sagte sie seit ungefähr zwanzig Jahren - dieses Weihnachten ist mein letztes, den nächsten Geburtstag erlebe ich nicht mehr, ich merke, da die Kräfte schwinden, oder, ihr Lieblingssatz, wenn sie mal einen kleinen Schnupfen hatte: 'Ich bin nur noch ein Mensch von einem Tag.' Das waren alles Erpressungsversuche. Ging es ihr besser oder waren Weihnachten, Ostern, Geburtstag vorbei, straffte sie sich sofort wieder und wu te, da sie richtig daran getan hatte, sich einen schwarzen Nerzmantel zu kaufen und keinen braunen, denn so könnte sie auf meiner Beerdigung eine bessere Figur machen, und sollte sie wirklich vor mir sterben, Gott, dann könnte ich ihn ja bei ihrer tragen.
'Das ist viel zu anstrengend für dich', sagte ich ausweichend und stellte mir eine Autofahrt mit meiner Mutter vor.
'Wenn du es aushältst, werde ich es auch aushalten , sagte sie. 'Mailand! Das mu schön sein.' 'Gerade Mailand ist gar nicht so schön', sagte ich, und prompt kam zurück: 'Warum fährst du denn dann hin? Schon wieder so ein Kerl?' Ich schwieg bockig und setzte das von ihr so genannte chinesische Gesicht auf sü sauer: 'Oh, das chinesische Gesicht', sagte sie, 'ich frag nicht mehr, ich frag nicht mehr, jeder mu selbst wissen, wie er sich unglücklich macht.' 'Oder glücklich', ich konnte es nicht lassen, und sie sagte: 'Schön wär's ja mal.'
'Ich treffe da eine Frau, mit der ich arbeite', sagte ich schlie lich. 'Was arbeitest du denn mit einer Italienerin?' fragte sie mi trauisch. Ich wurde ungeduldig. 'Mutter', sagte ich, 'das ist doch jetzt ganz egal, was ich da mache, es ist eine lange Fahrt, es ist hei , es ist anstrengend, ich bleibe zwei oder drei Wochen, wie willst du denn zurückkommen?' 'Herrgott, es gibt doch Flugzeuge', sagte sie, 'ich könnte zwei Tage bleiben und dann zurückfliegen, und Klaus holt mich ab.'
Meine Mutter war erst einmal geflogen, nach Berlin zur Beerdigung ihrer Schwester Luzie, und nun redete sie, als hätte sie die Miles-and-more-Karte für Vielflieger und wäre dauernd unterwegs. Klaus war irgendein Gro neffe, der in der Nähe wohnte und sich manchmal um sie kümmerte ..."


Rezension

"In dieser Erzählung steckt ein ganzer Roman." Mathias Schreiber, Der Spiegel 10.9.01 "Einmal in den Sog der Geschichte geraten, hat der Leser keine Chance mehr zur Flucht." (Hajo Steinert, Deutschlandradio)

"Elke Heidenreich empfiehlt uns unermüdlich gute Autoren. Dabei vergisst man manchmal, dass auch sie eine wunderbare Autorin ist. Eine ihrer schönsten Geschichten ist nun als eigenständiges kleines Buch erschienen: Eine Mutter-Tochter-Geschichte, in die sich am Ende doch noch die Liebe einschleicht, mit bissigem Witz und doch voll Wärme." (Brigitte, 07.12.05)


Autorenportrait

Elke Heidenreich, geboren 1943, lebt in Köln. Seit 1970 ist sie freie Autorin und Moderatorin bei Funk und Fernsehen. Seit 1983 ist Elke Heidenreich Kolumnistin bei der Zeitschrift "Brigitte" und schreibt regelmä ig Buchbesprechungen für verschiedene Fernseh- und Rundfunksender. 2008 wurde sie mit dem "Hans-Bausch-Mediapreis" ausgezeichnet und 2010 erhielt sie den "Julius-Campe-Preis".





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