Ein Spiegelkabinett mit zwei Eingängen: Hinter beiden Buchdeckeln beginnt je eine Geschichte. Genau in der Mitte kommt es zur Konfrontation, treffen die beiden Erzähler, Amnon Zichroni und Jan Wechsler, aufeinander. Amnon Zichroni besitzt die Fähigkeit, Erinnerungen anderer Menschen nachzuerleben. Geboren in Jerusalem und streng jüdisch erzogen, studiert er in den USA und lässt sich in Zürich als Analytiker nieder. Dort begegnet er dem Geigenbauer Minsky, den er ermuntert, seine traumatische Kindheit in einem NS-Vernichtungslager schreibend zu verarbeiten. Beider Existenz steht auf dem Spiel, als der Journalist Jan Wechsler behauptet, das Minsky-Buch sei reine Fiktion ... Zehn Jahre später wird eben diesem Jan Wechsler ein Koffer zugestellt, der ihm bei einer Reise nach Israel verloren gegangen sein soll - doch Wechsler kann sich an den Koffer nicht erinnern. Auf den Spuren fragwürdig gewordener Erinnerungen reist er nach Israel und gerät in ein Verhör. Tatsächlich, stellt sich heraus, ist er schon einmal dort gewesen, und sein damaliger Gastgeber, Amnon Zichroni, gilt seither als vermisst ...
Ein faszinierender, spannender Roman über die Unzuverlässigkeit unserer Erinnerungen und das Ringen um Identität.
Autorenportrait
Benjamin Stein wurde 1970 in (Ost-) Berlin geboren und lebt in Berlin und München. Er hat früh zu schreiben begonnen, veröffentlichte Essays in Wochenzeitungen und erhielt zahlreiche Stipendien. "Das Alphabet des Juda Liva" ist sein erster veröffentlichter Roman.
Nacido en Berlín Oriental en 1970, comenzó a publicar sus primeros poemas y relatos breves en 1982. Ha trabajado como redactor y corresponsal para varias revistas alemanas y norteamericanas sobre informática. En 1998 comenzó su labor como consultor en tecnologías de la información. Director de la editorial Edition Neue Moderne, escribe también un blog literario: www.turmsegler.net. Después de El lienzo (2010), ganadora de varios premios, publicó la novela Replay (2012). En 2014 publicó una versión completamente revisada de su primera novela Das Alphabet des Rabbi Löw y en 2015 Ein anderes Blau
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