Andreas, Clochard in Paris, verbringt seine Nächte unter den Seine-Brücken. Das Leben hat es nicht gut mit ihm gemeint, gestrandet ist er und zum Trinker geworden. Doch er ist auch ein Mann von Ehre, und als ihm eines Abends ein wildfremder Herr 200 Francs schenkt, ist er fest entschlossen, sie in einer Kapelle der heiligen Therese von Lisieux zu stiften. Die seltsame Begegnung löst eine Kette weiterer wunderlicher Ereignisse aus, und fortan schwankt Andreas zwischen seiner heillosen Sucht und ehrlichen guten Vorsätzen. Joseph Roths leichtfü ig und mit heiterer Melancholie erzählte "Legende vom heiligen Trinker", die er 1939 kurz vor seinem Tod vollendete, besticht bis heute durch ihre anrührende Unmittelbarkeit.
Autorenportrait
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Joseph Roth, geb. 1894 in Galizien als Sohn jüdischer Eltern, studierte Literaturwissenschaften in Wien und Lemberg. Teilnahme am Ersten Weltkrieg. Ab 1918 Journalist in Wien, dann Berlin, 1923-32 Korrespondent der Frankfurter Zeitung. 1933 Emigration nach Frankreich. Starb 1939 im Alter von nur 45 Jahren in Paris.
Joseph Roth nació en la provincia austríaca de Galitzia en 1894, de padres judíos. Estudió literatura y filosofía en Lemberg y en Viena. Tras servir en la Primera Guerra Mundial, trabajó como periodista, alcanzó un notable éxito con su escritura, y es considerado uno de los grandes autores en lengua alemana. Murió exiliado en París en 1939.
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