Editorial Matthes & Seitz Berlin
Fecha de edición marzo 2023 · Edición nº 1
Idioma alemán
EAN 9783751805643
100 páginas
Libro
encuadernado en tapa blanda
Erzählungen bringen das Bindende, das Verbindende und das Verbindliche hervor. Dadurch stiften sie Gemeinschaft und beseitigen Kontingenz. Doch gerade da, wo alles wie heute so beliebig und zufällig geworden ist, das hei t mitten im Kontingenzsturm der Informationsgesellschaft, meldet sich das Storytelling laut zu Wort und lässt zirkulierende Narrative selbst als kontingent erscheinen.
Das Storytelling breitet sich aus inmitten einer gro en Desorientierung und Sinnleere, die unsere Informationsgesellschaft charakterisieren. Es bedient zwar ein tief empfundenes Bedürfnis nach Erzählung, aber letztlich bringt es nur Erzählungen in Konsumform hervor. Erzählung und Werbung fallen in eins. Der Kapitalismus eignet sich die Erzählung an: stories sell. Storytelling ist Storyselling. Dadurch verlieren Erzählungen ihre ursprüngliche Kraft.
Das allgegenwärtige Storytelling vermag die Informationsgesellschaft nicht in eine Erzählgemeinschaft zurückzuverwandeln. Erzählung und Information sind Gegenkräfte. Der inflationäre Gebrauch von Narrativen weist paradoxerweise auf eine Krise der Narration hin. Diese narrative Krise hat allerdings eine lange Vorgeschichte. Byung-Chul Hans neuer Essay spürt ihr nach. Damit setzt Han seine Reflexionen über unsere Informationsgesellschaft konsequent fort.
Byung-Chul Han (Seül, Corea del Sud, 1959) va estudiar Filosofia a la Universitat de Friburg i Literatura alemanya i Teologia a la Universitat de Munic. El 1994 es va doctorar amb una tesi sobre Martin Heidegger. Ha impartit classes de Filosofia a la Universitat de Basilea, de Filosofia i Teoria dels mitjans a lx{0026} x02019;Escola Superior de Disseny de Karlsruhe i de Filosofia i Estudis culturals a la Universitat de les Arts de Berlín. És autor de més dx{0026} x02019;una desena de títols, la majoria dels quals sx{0026} x02019;han traduït i publicat a Herder Editorial.
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