Die Kosmonauten

Die Kosmonauten

Precht, Richard David

Editorial Goldmann
Fecha de edición enero 2012

Idioma español

EAN 9783442472215
Libro


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P.V.P.  11,40 €

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Resumen del libro


Richard David Prechts wunderbarer Liebesroman
In einer Kölner Stra enbahn erobert Georg das Herz einer Unbekannten Rosalie. Schon bald zieht es die beiden jungen Liebenden aus dem Westen nach Berlin, wo nach Wende und Wiedervereinigung für einen kurzen Moment alles möglich scheint. Während weit oben im All ein letzter sowjetischer Kosmonaut in der letzten sowjetischen Raumkapsel seine Bahnen zieht, erkunden Georg und Rosalie die Stadt wie einen fremden Planeten und lassen sich treiben. Doch die Schwerelosigkeit währt nicht ewig, und schon bald müssen sich die beiden Sternenzähler der neuen Zeit stellen.

Ein humorvoll erzähltes, zärtliches Buch über Liebe, Freiheit und Aufbruch.


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Östlich des Aralsees, am westlichen Rand der Hungersteppe, etwa vierhundert Kilometer südwestlich von Baikonur, liegt Tjuratam. Die Sommer sind hei und trocken, die Winter kalt und trocken und stürmisch. Hier, inmitten der endlosen Einöde Kasachstans, befindet sich das Kosmodrom Baikonur, das grö te Forschungs-, Entwicklungs- und Startzentrum der Welt. Dieser Standort des Weltraumbahnhofs der Sowjetunion war lange Zeit ein wohlgehütetes Geheimnis.
Das Städtchen Tjuratam war einst eine Eisenbahnstation auf der Strecke Taschkent-Aralsk-Orenburg, doch dann kamen die Ingenieure und ihre Arbeiter und sperrten das Gebiet mit einem vierfachen Gürtel ab, errichteten Industriekombinate und Montagehallen und eine eigene Fabrik für die Herstellung von flüssigem Sauerstoff. Die alte Eisenbahnstation ist nun eine riesige Verschiebestelle und zugleich Hauptbahnhof der Stadt Leninsk. Etwa zehn bis zwölf lange Güterzüge versorgen Tag für Tag zehntausende Menschen in den kleinen verfallenenen Baracken der 50er Jahre, den stolzen graublauen Silos der 60er und 70er. Hochgeschossige Wohngebäude, Schulen und Verwaltungsbauten; irdische Zeichen himmlischen Strebens, ragen die Termitenbauten des Sowjetmenschen in die kalte kasachische Wüstennacht.
Im elften Stock wälzt sich Sergej Krikaljow in seiner blasskarierten Bettwäsche. Es geht ihm gut, weil er schon mal im All war und noch am Leben ist und weil er heute wieder in den Kosmos fliegen wird, auch wenn er die Nacht zuvor ein bisschen unregelmä ig atmet in seiner kleinen Wohnung, was Elena, seine Frau, ein wenig stört, aber sie versteht es.
Scharren. Kratzen.
Krikaljow schnauft, und Elena im rosa Nachthemd geht zum Fenster und macht es auf. Kurze Ruhe.
Dann wieder das Kratzen: Sandflughühner, die nichts in den Kosmos zieht. Immer wieder kommen sie in der Morgendämmerung auf das Blechdach zurück und lassen sich von der schräg stehenden Sonne wärmen.
Sie schlie t das Fenster und öffnet den Mund:
"Es ist Zeit, Serjoscha."
Im Sommer bewachen violettblaue Stiefmütterchen die Beete. "Studentinnen der Arbeiterfakultät", wie Genosse Ilja gesagt hat, aber jetzt ist Winter, und Krikaljow hat nicht einmal einen Blick für den Park, wo kalt und riesig ein Mann steht, breitbeinig auf der grünen Wiese vor den Hochhäusern, als wolle er den vielen Wassersprinklern ringsum zeigen, wie man einen Rasen nässt. Darunter steht: Jurij Gagarin. Sowjetbürger und Kommunist. Krikaljow fragt sich nicht, ob irgendwo viele tausend Meilen entfernt ein anderer kalter Riese mit einer Unterschrift steht: Neil Armstrong. US-Bürger und Kapitalist. Er denkt an Elena, dass sie sich eine neue Küche wünscht und dass er sie fast ein halbes Jahr nicht sehen wird, weshalb es ein schwerer Abschied war, so wie schon beim letzten Mal. Aber er diskutiert nicht über seinen Beruf, auch nicht mit Elena. Es ist ein langer Weg zu den Startanlagen in der Mitte des Geländes, achtunddrei ig Kilometer nördlich des Hauptbahnhofs. Es ist ein längerer Weg durch die Schleusen und Kammern, durch Umkleidekabinen und anderes bis an Bord der Rakete. Und es ist ein noch viel längerer Weg der Mission SOJUS TM 12 zur Raumstation MIR, die alte Stammbesatzung abzulösen. Kollege Arzebarskij steht schon da, müde und blass, man könnte ihn unmöglich mit einem der Kosmonauten verwechseln, die in den Schulbüchern lächeln. Auch diese Engländerin ist da, die heute das erste Mal mitkommt, selbst wenn Elena tobt. Als wenn sie sich dadurch abhalten lie en, die bleibt sowieso nur eine Woche. Nicht mal an derselben Tube würde sie lutschen, und auch die Au enbordarbeiten zur Reparatur der Antenne oder des Annäherungssystems KURS am QUANT-Modul blieben streng einsam.
Stunden später sitzen sie zu dritt in der Sojus-Kapsel, erst nebeln die dichten Atmosphärenschichten, dann überfliegen sie einen der breiten sibirischen Ströme. Krikaljow unterscheidet deutlich die kleinen, von der Morgensonne beschienenen waldigen

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Richard David Precht, Philosoph, Publizist und Autor, wurde 1964 in Solingen geboren. Er promovierte 1994 an der Universität Köln und arbeitete seitdem für nahezu alle gro en deutschen Zeitungen und Sendeanstalten. Für seine journalistische Arbeit erhielt er mehrere Auszeichnungen.
Precht war Fellow bei der "Chicago Tribune". Im Jahr 2000 wurde er mit dem Publizistikpreis für Biomedizin ausgezeichnet. Richard David Precht lebt in Köln und Luxemburg.

Biografía del autor

Nacido en 1964, es filósofo, publicista y escritor, y uno de los intelectuales más prolíficos del mundo de habla alemana. Es profesor honorario de filosofía en la Universidad Leuphana de Lüneburg y profesor honorario de filosofía y estética en la Academia de Música Hanns Eisler de Berlín. Desde su sensacional éxito con ¿Quién soy yo... y cuántos?, todos sus libros, los que tratan temas filosóficos y problemas políticos de la sociedad, han sido grandes éxitos de ventas y se han traducido a más de cuarenta idiomas. Desde 2012 presenta el programa de filosofía Precht en la ZDF (segunda red alemana de televisión).





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