Editorial Wagenbach
Fecha de edición septiembre 2015 · Edición nº 1
Idioma alemán
EAN 9783803127464
208 páginas
Libro
"Ich habe dieses Tagebuch in zwei Heften in den Blauen Schränken von Neauphle-le-Château wiedergefunden. Ich habe keine Erinnerung daran, es geschrieben zu haben." So beginnt "Der Schmerz", die Geschichte qualvollen Wartens, unmöglich gewordener Liebe, unaushaltbarer Erinnerungen. Ein widersprüchliches, radikales und schamloses Buch.
Warten. Mit dem Schlimmsten rechnen. Schreckensbilder bannen. Wider alle Vernunft weiterhin hoffen. Frühjahr 1945, der Krieg ist vorbei. Die Erzählerin wartet in Paris auf ihren Mann Robert L., der als Mitglied der Résistance in ein deutsches Konzentrationslager verschleppt wurde. Sie studiert die Listen mit Überlebenden, imaginiert abwechselnd seinen Tod und seine Rückkehr, dem Zusammenbruch nahe. Zufällig in einem Leichenhaufen in Dachau entdeckt und gerettet, wird er schließlich, auf 37 Kilogramm abgemagert, tatsächlich zurückgebracht. Sie kann seinen Anblick kaum ertragen, pflegt ihn viele Wochen lang gesund, doch die Liebe ist verschwunden. Und der Schmerz bleibt.
Autobiographie oder Fiktion? Ob die Autorin diesen Text tatsächlich während ihres Wartens auf ihren damaligen Ehemann Robert Antelme verfasst hat, oder gleichsam gefiltert erst viele Jahre später, ist kaum wesentlich. Die Erzählung kreist um ihr Schmerzzentrum wie ein Nachtfalter um eine Lampe, um die Wunde, die der Holocaust der Menschheit gerissen hat. Es ist ein eindringliches, intimes Buch, das auch die Nähe von Schuld und Unschuld, von Opfern und Tätern thematisiert und nach den Möglichkeiten der Erinnerung fragt.
Marguerite Duras nació en la Indochina francesa en 1914 y murió en París en 1996. En 1932 se trasladó a París, donde estudió derecho, matemáticas y ciencias políticas. Durante la Segunda Guerra Mundial colaboró con la Resistencia; perteneció después al Partido Comunista Frances (hasta su expulsión, en 1955) y participó activamente en las revueltas de Mayo del 68. En 1943 publicó su primera obra, La impudicia, a la que seguirían más de veinte novelas, guiones de cine y textos dramáticos, además de algunas películas. Entre sus obras destacan Moderato cantabile, El vicecónsul, El arrebato de Lol V. Stein, Los ojos azules pelo negro, Emily L., Los caballitos de Tarquinia, El amor, El amante de la China del Norte y Un dique contra el Pacífico. Tras una profunda crisis, marcada por el alcoholismo, escribió El hombre sentado en el pasillo, El mal de la muerte y El amante, célebre novela merecedora del premio Goncourt en 1984. También es autora de un pequeño ensayo ineludible, Escribir, y del volumen titulado Cuadernos de la guerra.<br> <br>
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