Der Moses des Michelangelo

Schriften über Kunst und Künstler

Der Moses des Michelangelo

Freud, Sigmund

Editorial Fischer
Fecha de edición enero 2009 · Edición nº 4

Idioma alemán

EAN 9783596104567
216 páginas
Libro encuadernado en tapa blanda


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P.V.P.  11,70 €

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Resumen del libro

Freuds Beziehung zur Kunst ist nicht das Überbleibsel schöngeistiger Gymnasiastenschwärmereien oder bildungsbürgerliche Konvention. Vielmehr hat er, wie der renommierte Freud-Forscher und Kulturhistoriker Peter Gay in der Einleitung zeigt, die Künstler schon früh als unentbehrliche intellektuelle Helfer auf dem Wege zur Entdeckung des Unbewu ten aufgefa t. In voller Absicht gab er dem Kernkomplex der Neurosen bzw. dem unumgänglichen Durchgangsstadium in der seelischen Entwicklung eines jeden Menschen den mythologisch-literarischen Namen Ödipus-Komplex . Denn Freud war davon überzeugt, da bereits Sophokles in der äu ersten Verdichtung seiner Tra-gödie die kindliche Liebe bzw. den kindlichen Ha gegenüber den Elternfiguren dargestellt habe - ebensosei Shakespeares Hamlet , in Goethes Faust oder in Dostojewskis Brüder Karamasoff die unvergleichliche Stärke der ersten affektiven Bindungen des Menschenkindes vorgeführt. In gewissem Sinne hat sich Freud also als Nacharbeiter der gro en Künstler gesehen: was diese vorbewu t immer schon erahnten, hat er in die rationale Sprache der Wissenschaft gefa t und voll bewu tgemacht.
Die in diesem Band versammelten Schriften, darunter essayistische Glanzstücke, überraschen durch die Vielfalt der Gesichtspunkte. Nicht nur werden bestimmte Kunstwerke interpretiert - etwa die Moses-Statue des Michelangelo, die einen anderen Moses verkörpere als den jähzornigen der biblischen Überlieferung -, auch einzelne Künstler werden vorsichtig biographisch-analytischer Betrach-tung unterzogen - beispielsweise Dostojewski mit seiner Spielerleidenschaft; wo Diskretionsrücksichten die Veröffentlichung klinischen Materials ausschlössen, konnte Freud neu entdeckte Mechanismen überzeugend an literarischen Figuren demonstrieren, so den Typen des am Erfolge Scheiternden an Shakespeares Lady Macbeth oder Ibsens Rebekka West, oder aber er illustrierte die besonderen Bedingungen dafür, da wir etwas als unheimlich empfinden, an E.T.A. Hoffmanns Erzählung Der Sandmann durch den Vergleich mit dem Spiel des Kindes und dem Tragträumen des Erwachsenen gewinnt Freud schlie lich tiefe Einblicke in die Gesetzmä igkeiten des künstlerischen Produzierens überhaupt. In löblicher Selbstentscheidung hat er sich übrigens nie angema t, etwas über die formalen Aspekte von Kunst aussagen zu können.
Sigmund Freud wurde 1856 in Freiberg (Mähren) geboren. Nach dem Studium der Medizin wandte er sich während eines Studienaufenthalts in Paris, unter dem Einfluss J.-M. Charcots, der Psychopathologie zu. Anschlie end beschäftigte er sich in der Privatpraxis mit Hysterie und anderen Neurosenformen. Er begründete die Psychoanalyse und entwickelte sie fort als eigene Behandlungs- und Forschungsmethode sowie als allgemeine, auch die Phänomene des normalen Seelenlebens umfassende Psychologie. 1938 emigrierte Freud nach London, wo er 1939 starb.

Biografía del autor

SIGMUND FREUD (Príbor, República Checa, 1856-Londres, 1939) médico y neurólogo austriaco, fundador del psicoanálisis. Su obra más importante, La interpretación de los sueños, expone todos los conceptos fundamentales en los que se asientan la teoría y la técnica de esta disciplina.




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