Die verwerfliche Rolle des Rechtsprofessors Carl Schmitt im NS-Staat, wo er als 'Kronjurist der Nazis' den totalitären Führerstaat und die Säuberung des deutschen Rechts vom 'jüdischen Geist' legitimiert hatte, machte eine adäquate Beschäftigung mit seinem wissenschaftlichen Werk lange unmöglich. Carl Schmitt war in der intellektuellen Welt der Bundesrepublik ein Tabu . Diese Pauschalablehnung ist mittlerweile vielfach einer differenzierten Einstellung gewichen. Mit dem zeitweiligen Nationalsozialisten Carl Schmitt wird nicht zugleich schon sein ganzes wissenschaftliches Werk zurückgewiesen. Einige politische Theoretiker wie Hannah Ahrendt oder Jürgen Habermas hatten eine differenzierende Beurteilung von Person und Werk Carl Schmitts schon vor langer Zeit vorgenommen und seine wissenschaftlichen Arbeiten entsprechend rezipiert - nicht zuletzt seine grundlegende Schrift über den 'Begriff des Politischen'. Wer Carl Schmitt mit kritischem Unterscheidungsvermögen liest, dem eröffnen seine Schriften, besonders sein methodischer Freund-Feind-Ansatz, einen wesentlichen Zugang zum Verständnis politischer Bewegkräfte, Revolutionen und Kriege - auch wenn das ziemlich ernüchternd ist. " (Deutschlandfunk, Andruck - das Magazin für politische Literatur, 28.12.2009)
Carl Schmitt, geboren 1888 in Plettenberg, lehrte als Professor für Verfassungs- und Völkerrecht in Greifswald (1921), Bonn (1922), Berlin (Handelshochschule, 1926), Köln (1932) sowie an der Universität Berlin (1933-1945). Seine Definitionen der Begriffe Politische Romantik und Politische Theologie, Souveränität, Diktatur, Legalität und Legitimität sowie des Politischen (Freund-Feind-Theorie) hatten starken Einflu weit über die Grenzen Deutschlands und seines Faches hinaus. Der Autor verstarb - 96jährig - 1985 in seinem Geburtsort.
Carl Schmitt (1888-1985) es uno de los más destacados pensadores alemanes en el ámbito de la Teoría del Estado y la Ciencia Polítca. Durante los años de la República de Weimar, su Teoría de la Constitución (1928) y otras obras, como La dictadura (1921), El concepto de lo polítco (1928), Legalidad y legitimidad (1932), etc., tuvieron un gran influjo en el pensamiento político occidental, contribuyendo a la crisis de la teoría politica liberal. En su prolongada vida publicó numerosas obras, buena parte de ellas traducidas al español. Entre ellas, Editorial Tecnos ha publicado La defensa de la Constitución; Sobre los tres modos de pensar la ciencia jurídica; Catolicismo y forma política, y Ensayos sobre la Dictadura 1916-1932.
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