Wer vom Bösen spricht, muß sich auf die theologische und philosophische Tradition dieses Begriffs einlassen. Wenn das Böse denn als Begriff firmieren darf und nicht viel eher als Deckwort zu gelten hat für die nicht zu sistierende Frage nach der Natur des Menschen. Denn die Möglichkeit des Bösen verweist auf den Abgrund der menschlichen Freiheit. Safranski zeigt in seinem Buch, daß nicht der Teufel bemüht werden muß, um das Böse als Drama der menschlichen Freiheit zu verstehen. Sein Buch bahnt sich einen Weg durchs Dickicht der Auseinandersetzungen mit dem Bösen: Ein Weg, der von den großen biblischen Mythen seinen Ausgang nimmt, zentrale Positionen des theologischen, philosophischen und ästhetischen Umgangs mit dem Bösen vor Augen führt und bis zur Konfrontation mit dem Bösen nationalsozialistischer Vernichtungspolitik reicht.
Autorenportrait
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Rüdiger Safranski, geboren 1945, Philosoph und Schriftsteller, lebt in Berlin. Er veröffentlichte Biographien über E. T. A. Hoffmann, Schopenhauer und Heidegger sowie den großen philosophischen Essay "Wieviel Wahrheit braucht der Mensch? Über das Denkbare und Lebbare". Rüdiger Safranski erhielt 2006 den "WELT-Literaturpreis" und den "Friedrich-Hölderlin-Preis", 2009 den Corine - Internationaler Buchpreis, Kategorie Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten für sein Lebenswerk.
Rüdiger Safranski (Rottweil, 1945) estudió filosofía, germanística, historia e historia del arte. Su obra, traducida a numerosos idiomas, le ha valido importantes premios, entre ellos el Thomas Mann 2014, el Ludwig Börne 2017 y el Premio Nacional de Alemania 2018. Es autor de magistrales biografías dedicadas a Heidegger, Schopenhauer, Nietzsche, Goethe, Hölderlin o, la más reciente, sobre Franz Kafka (todas ellas publicadas en Tusquets Editores con enorme reconocimiento de público y crítica) y de brillantes ensayos sobre el mal, el tiempo o la libertad, entre los que destaca el reciente Ser único, en el que explora el surgimiento de la idea de individuo en la cultura occidental y que mereció el Premio Openbank-Vanity Fair a la mejor obra de no ficción internacional 2023.
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